Ich habe mich mal mit der Thematik aus beruflichen Gründen auseinandergesetzt.
Dabei bin ich auf eine Theorie des amerikanischen Psychologen A. Gregorc gestoßen. Er sagt, dass wir konkrete oder abstrakte Informationen aufnehmen und diese systematisch oder assoziativ verarbeiten. Daraus ergeben sich - je nach persönlichen Präferenzen - vier grundsätzliche Denkstiltypen:
- konkret-systematisch: oft nicht besonders kreativ, arbeitet gerne mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen (Ikea-Regal Schritt für Schritt nach Anleitng aufbauen
- abstrakt-systematisch: neigt manchmal zum Perfektionismus, arbeitet meist sehr gründlich, braucht aber oft mehr Zeit (sortiert alle Teile und studiert Bauanleitung intensiv vor dem Zusammenbau des Ikea-Regals)
- konkret-assoziativ: arbeitet intuitiv, geht eigene Wege, mag keine Vorschriften (baut das Ikea-Regal ohne Anleitung zusammen, macht dabei Fehler und schimpft dann über Ikea)
- abstrakt-assoziaitiv: oft emotional und einfühlsam, oft wenig Interesse an Technik (baut Ikea-Regal nicht selbst zusammen sondern lädt Freunde zum "Helfen" ein, die mit ihrem Lieblingskuchen verwöhnt und den neuesten Geschichten von gemeinsamen Bekannten unterhalten werden)
Wir alle sind natürlich Mischtypen mit unterschiedlich starken Ausprägungen der vier Denkstile.
Nach mienen Erfahrungen tendieren Jungen und Männer eher zur konkreten Wahrnehmung, Mädchen und Frauen eher zu abstrakten. Und: Je höher die Intelligenz, desto stärker verwischen diese geschlechtstypischen Unterschiede.