Ich hatte bei meinem ersten Auto, ein 73er Opel Ascona A 1900, hinten rechts einen Platten durch eine Schraube. Das war unmittelbar vor dem Rechtsabbiegen passiert und ich hatte Mühe, den Wagen noch am Ampelmast vorbei zu bekommen, so schnell brach er nach rechts aus.
Viele Jahre später passierte mir Ähnliches mit einem Astra J 2.0 Diesel. Dieses Mal beim Beschleunigen am Ende einer Autobahnbaustelle. Der Wagen hatte ein aktives RDKS und signalisierte mir einen Druckverlust hinten rechts.. Etwa drei Sekunden vorher hatte mein Popometer schon Alarm geschlagen und mir gesagt, dass hinten rechts etwas nicht stimmt. Zu dem Zeitpunkt hatte ich aber auch schon gut 800.000 km auf meinem persönlichen Tacho und in der Woche zuvor auch gerade ein Fahrsicherheitstraining gemacht (sehr empfehlenswert!). Entsprechend habe ich besonnen reagieren können: Lenkrad festgehalten, Fuß vom Gas, Warnblinker an und den Wagen langsam auf dem Standstreifen abgebremst. Da nur wenige Hundert Meter weiter ein Parkplatz kam, bin ich noch mit Schrittgeschwindigekeit weiter gefahren und habe auf dem Parkplatz dann den ADAC angerufen.
Ob jemand mit weniger Erfahrung das so schnell gemerkt und richtig reagiert hätte, kann ich nicht beurteilen. Ich denke aber, dass für viele Fahrerinnen und Fahrer in dieser Situation die Warnung durch das RDKS einen schweren Unfall vermeiden kann.
JEDES Sicherheitssystem im Auto hat seinen Sinn, auch wenn es nur ein einziges Menschenleben rettet.