Nö. Nicht die Datenrate ist für die Tonqualität verantwortlich sondern die Qualität der Aufnahme.
Hervorragend aufgenomme Musik (Genre egal) klingt auch als MP3 mit mageren 128 kbps noch richtig gut, auch auf einer Anlage jenseits der 50k €. Bei einer schlechten Aufnahme rettet auch eine Pure-Audio BluRay mit unkomprimierten 192 kHz Abtastrate und 24 Bit Datentiefe nichts mehr. Hohe Datenraten bringen nur bei ausgesprochen hervorragenden Aufnahmen noch mehr Klangqualität und auch nur auf wirklich guten Anlagen.
Alles zur Genüge zu Hause und im HiFi-Studio mit entsprechendem Equipment ausprobiert.
Selbst die mit einem relativ einfachen Analog-Digital-Wandler digital auf den Rechner überspielten Schallplatten klingen - je nach Qualität der ursprünglichen Aufnahme und Pressung - richtig gut. Ein Unterschied zwischen der digitalisierten LP und derselben Aufnahme von CD ist nur an den "Störgeräuschen" der Schallplatte hörbar.
Im Auto sind in aller Regel die Einflüsse des Innenraums von entscheidender Bedeutung für den Klang. Deshalb braucht es hier für guten Klang vor allem eine Elektronik (DSP), die je nach Klangvorstellung des "Machers" den Frequent- und Phasengang an den Innenraum anpasst. Die Grenzen werden hier von der Qualität der Lautsprecher und den Verstärkern sowie der Auflösung des DSP gesetzt.
Ein weiteres Problem, was "echtes HiFi" im Auto quasi unmöglich macht, ist der Einfluss der sich im Auto befindlichen Personen. Es ist ein enormer Unterschied, ob eine, zwei, drei oder vier Personen im Auto sitzen und auch, wie groß diese Personen sind und Kleidung sie tragen. Der Innenraum eines Autos ist im Vergleich auch zu einem kleinen Zimmer winzig, sodass der prozentuale Volumenanteil der Personen umso mehr ins Gewicht fällt. Das alles hat Einfluss auf den Frequenz- und Phasengang und kann auch vom besten DSP nicht ausgeglichen werden.
Dass Musik aus dem Radio nicht so gut klingt, liegt nicht an der Datenrate sondern vor allem an der üblichen Kompression, also dem Nivellieren der Lautstärke innerhalb eines Musikstücks. Dadurch soll erreicht werden, dass sowohl Musik als auch Sprache mit einer einheitlichen Lautstärke übertragen wird und man - vor allem unterwegs im Auto - nicht ständig am Lautstärkeregler drehen muss.