Alles anzeigenFast schon off topic:
Ich fahre seit 1980 Auto. Ich hatte in den ersten 5 Jahren einen Plattfuß, bei dem ich es zischen hörte und eine Schraube im Reifen entdeckte. Diese wurde dann mit Patex eingeschmiert eingedreht und der Reifen war noch ein paar Tage dicht, bis ich ihn zum Flicken bringen konnte.
Ansonsten hatte ich die letzten 40 Jahre keinen weiteren Plattfuß, nicht mal einen schleichenden Plattfuß. Auch aus meinem Bekanntenkreis und Verwnadschaft kann ich mich nicht erinnern, dass je einer einen Plattfuß hatte. Aber einen Reifenplatzer! Da hilft allerdings eine Reifendrucküberwachung auch nicht.
Angeblich haben die US-Amerikaner sehr viele Plattfüße. Kann ich verstehen, wenn man teils die Strassen sieht. Also dürfen wir jetzt wegen den Amerikanern die teueren Sensoren mit Auswerteelektronik in unseren Autos bezahlen? Der Lobby traue ich es zu, Mehrumsatz zu generieren und Argumente an den Haaren herbei zu ziehen. Sinn und Unsinn darf jeder selber entscheiden, aber als wählbares Zubehör wäre es okay, wie Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung und was es noch so an Firlefanz gibt.
Gruß Stefan
Meiner Frau und auch mir wurden in den letzten Jahren je eine Schraube in den rechten Vorderreifen gedreht (nein, das war kein "Pech"). Da dies bei meiner Frau einen zunächst schleichenden Platten erzeugte war ich für das passive RDKS schon dankbar. Bei meinem nagelneuen Auto habe ich die Meldung auf der AB vom aktiven System bekommen und konnte mich gerade so noch zuerst zur Tanke zum Nachfüllen retten und später zum Reifenhändler, wieder mit Zwischenaufpumpen mit dem Kompressor vom Nachbarn. Dabei sank der Druck jedes Mal innerhalb von 15 Minuten von frischen 3 auf unter 1,6 Bar ab.
Die USA sind in dreierlei Hinsicht ein extrem schlechtes Vorbild beim Thema Reifen:
- Dort zieht man auch in Gebirgsgebieten grundsätzlich nur die allerbilligsten „Allwetter“reifen auf die SUVs, die noch nicht mal
auf normaler Fahrbahn Grip haben, von Schnee ganz zu schweigen - Man fährt die Reifen runter, bis sie buchstäblich auseinanderfallen (gibt auch keinen TÜV, der’s merken würde), und verschärft
das ganze durch 3) - An den Tanken gibt es bestenfalls gegen Gebühr mal Druckluft – aber dann ohne Druckmessung, nur ein Schlauch! Also pumpt
der Ami entweder nie auf und fährt bis zum Platzen schlappe Reifen (Benzin kostet nix, die SUVs wackeln sowieso, den Rest
machen dann schon die Steuersysteme wie ABS & Co.) oder in seltenen Fällen pumpt man Auge x Pi auf (in noch selteneren
Fällen, wenn es ein Auto-Freak ist, bringt er sein eigenes Messgerät mit). Konsequenterweise sind die Ränder der Highways
gebietweise übersät mit Reifentrümmern.
Und genau wegen Punkt 3 sind nun auch bei uns RDKS Vorschrift – dem Ami ersetzen sie das simple Druckmessgerät an der Tanke, denn man könnte es weder den Tankstellenbetreibern und schon gar nicht den Fahrern selbst zumuten, ein Druckmessgerät zum Einsatz zu bringen, wo käme man denn da hin?
Die aktiven Systeme sind schon gut, aber man sollte sie meiner Meinung nach nur optional dazu kaufen können. Passive Systeme reichen zur (sinnvollerweise vorgeschriebenen) Warnung völlig aus, sofern man den Reifendruck extern messen und einstellen kann. Sie sollten eigentlich auch nix extra kosten, da sie auf vorhandene Systemen wie ABS basieren.